Schwamendinger Schule schliesst wegen finanzieller Last und Lehrermangel
Am 30. Juni 1990 berichtet die katholische Tageszeitung NZN, dass die Schule in Schwamendingen ihren Betrieb einstellen muss. Der Grund: Sinkende Schülerzahlen, Fachkräftemangel und ein längst sanierungsbedürftiger Pavillon.
Obwohl die Schule, wie die NZN auch berichtet, «herrlich im Grünen» angelegt war, regten finanzielle Besorgnisse schlussendlich zur Schliessung der Schule an. So bemerkte der damalige Schulpräsident, Mario Vassalli, dass die neueingetretene Sekundarklasse, bestehend aus nur 7 Schülerinnen und Schülern, für die Schule ein finanzieller Luxus darstelle, der kaum vertretbar sei – man bedenke, dass eine Klasse im Durchschnitt 180'000 Franken pro Jahr kostete und nur die Hälfte davon von Schulgeldern gesichert werden konnte.
Schliessung trotz idyllischer Lage
Am 12. Juli 1991 schloss die Schule in Schwamendingen endgültig ihre Türen. Die verbleibenden Schülerinnen und Schüler finden im Schulbetrieb Sumatra eine neue Heimat, und auch für das Lehrpersonal sowie den letzten Rektor, Klaus Dietrich, ist gesorgt.
Wer heute an der Probsteistrasse 119 vorbeizieht, sieht nicht mehr eine Schule, sondern die Wohnsiedlung Probstei, betrieben von der Wohnbaugenossenschaft BG Süd-Ost. Diese wurde im Jahr 1999/2001 erstmals bezogen, der Bau bzw. dessen Planung erstreckte sich über mehrere Jahre.
Bevor die Schule Schwamendingen jedoch in eine Wohnsiedlung umfunktioniert wurde, lauerten an der Probsteistrasse für eine Zeit immer noch Schülerinnen und Schüler der katholischen Schule – denn bis die Turnhalle in Sumatra errichtet werden konnte, brauchten deren Schulklassen immer noch einen Ort für ihren Turnunterricht.