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Landi 39, neue Schulbänke und der Traum von einer Knabenschule
Die Dekade bringt Bewegung: Schülerinnen entdecken die Schweizer Bergwelt auf Schulreisen und bestaunen die Landi 39. Neue Schulbänke sorgen für mehr Komfort, während der Traum einer Knabenschule wächst. Mit der Mobilmachung 1939 endet die Leichtigkeit.
Wanderlust, neue Schulbänke und das Landi-Fieber
Die 1930er Jahre sind geprägt von Bewegung, Wandel und Entdeckungen. Schulreisen führen die Schülerinnen des Hirschengrabens in die Schweizer Bergwelt – vom Trübsee bis zur Klewenalp. Komfort kehrt mit neuen Schulbänken ins Klassenzimmer ein, die 18 unbequemsten Modelle werden kurzerhand zurückgeschickt.
Höhepunkt der Dekade ist die Landi 39, die ganz Zürich in den Bann zieht. Die Schülerinnen verfolgen den Festumzug in Trachten und besuchen die Messehallen.
Gegen Ende der Dekade rückt der Traum einer Knabenschule in greifbare Nähe, doch die Mobilmachung 1939 wirft einen Schatten auf die Stadt und den Schulbetrieb.
Dr. Josef Kaufmann
Schulratspräsident
1931 – 1949
Herbert W. Hall
Schulratspräsident
1924 – 1931
Soldatenbriefe mit besonderer Resonanz: Bundesrat Minger antwortet auf Soldatenbrief von Schülerin Elisabeth
«Vom lebhaften Trachtenfest der Landi 39 zur ausgestorbenen Stadt – Zwei Wochen später waren die Männer an der Grenze.»
Lehrschwester
Lehrschwester
Landi 39 – Ein Schulhalbjahr voller Erlebnisse
Die Schweizerische Landesausstellung 1939 war ein Highlight für die Schülerinnen des Hirschengraben. Sie besuchten die «Landi», sangen auf der Bühne, erlebten den Festzug in Trachten und gewannen sogar einen Rundflug über Zürich.
«Ab heute bringt die Verbandsmolkerei Zürich Milch und Kaba (Kakao-Pulver) in die Pause – 2-Deziliter-Fläschchen mit Trinkhahn zu 10 Rp. Die Neuerung wird von den Kindern und Eltern begrüsst, da der warme Znüni manchen körperlich schwachen Kindern ‹auf die Beine› hilft.» – Sr. Reinelda Härle
Mehr als Wissen –
Erziehung als zentrale Aufgabe
«Knabe und Mädchen sind im Jugendalter sehr empfänglich für das Gute. Das Wichtigste ist nicht das Beibringen von Kenntnissen, sondern der erzieherische Einfluss des Lehrers.»
– Dr. Meuri, Sekundarlehrer über die Erziehung der Grossstadtjugend
Lernen im Zeichen des Wandels
Die Schülerinnen der katholischen Sekundarklasse 1938 zeigen sich konzentriert im Unterricht. In einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs vermittelt die Schule Werte, Wissen und Zusammenhalt – behütet von den Menzinger Schwestern.